Der Anfang
2014 – nach Jahren der Stagnation kommen wieder mehr Menschen nach Deutschland und Europa, um Asyl zu beantragen.
Der Krieg in Syrien ist nur einer der Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen haben. Afghanistan, Eritrea, Somalia, Iran und andere Länder heizen die Fluchtströme an.
Und so werden dem Landkreis Spree-Neiße mehr Geflüchtete auf der Grundlage des Königsteiner Schlüssels zugewiesen.
Anfang April 2014 kommen die ersten zwei Familien aus Syrien nach Guben. Im August folgen jungen Männer aus Eritrea.
Das markiert leider auch den Beginn von Aktionen gegen Schutzsuchende. Man schreibt in großen Lettern auf den Gehweg unter den Fenstern ihres Wohnverbundes: Refugees go home! (Flüchtlinge geht nach Hause).
Viele weitere menschenverachtende Aktionen werden in den nächsten Monaten folgen.
Doch das ist dann auch die Geburtsstunde des Netzwerkes Flucht und Migration in Guben.
Im Oktober 2014 lud die RAA Cottbus in Abstimmung mit der städtischen Integrationsbeauftragten zu einer ersten Zusammenkunft ein. Menschen, die helfen wollten, Schutzsuchenden einen Ort der Ruhe zu geben und ihnen einen Neubeginn zu ermöglichen, trafen sich und legten so den Grundstein für das Netzwerk.
Das Netzwerk wird von einem SprecherInnenrat geführt.